Wolfgang Jüttner, Klaus-Uwe Benneter und Michael Vassiliadis im Rahmen einer Tagung in Springe

Als in den Tagen des März 1848 erstmals der vierte Stand, die Arbeiterschaft, auf den Barrikaden von Paris und Berlin stand, wurde deutlich, dass sich eine neue Bewegung entwickeln würde: Die Arbeiterbewegung.

Aus den graswurzelmäßig entstehenden ersten Verbänden formierte sich eine der bedeutendsten Bewegungen der Moderne. Schon früh differenzierte sich die Arbeiterbewegung aus. Parteien allen voran die SPD und Gewerkschaften übernahmen unterschiedliche gesellschaftliche Funktionen und Aufgaben, doch sie hatten ein gemeinsames Ziel: Die Lage der arbeitenden Menschen zu verbessern, eine gerechtere Welt zu schaffen, Solidarität zu üben und Freiheit zu erkämpfen.

Gemeinsame Leidenserfahrungen in Verboten, Schikanen und Niederlagen schweißten ebenso zusammen, wie aufeinander abgestimmte Erfolge in der Tarif- und Sozialpolitik, in der Mitbestimmung und in weiteren wichtigen Politikfeldern. Dennoch stritt man sich in der gemeinsamen Geschichte stets über den richtigen Weg, die richtige Politik, die richtige Strategie.

Zuweilen war das Verhältnis kritisch-solidarisch, zuweilen war es aber auch frostig-ablehnend. Zuletzt spitzte sich die Auseinandersetzung zu, als die Agenda 2010 von der SPD beschossen und von den Gewerkschaften vehement abgelehnt wurde.

In diesem Seminar soll es darum gehen, die wichtigen Wegmarken der gemeinsamen Geschichte nachzuzeichnen und zugleich eine aktuelle Bestimmung des Verhältnisses zueinander vorzunehmen.

Seminarleitung: Mechthild Brandt Referenten: Helga Grebing, Jörg Köther, Stephan Klecha Wochenendseminar: 26. und 27. November 2005 Bildungs- und TagungsZentrum HVHS Springe Anmeldeschluss: 28. Oktober 2005 Teilnahmegebühr A: 35,00 Euro / B: 50,00 Euro Einzelzimmerzuschlag: 8,00 Euro