Antisemitismus erkennen, benennen und bekämpfen: Zweitägiger Workshop des SPD-Bezirks Hannover und der Jusos im Bezirk Hannover

Im Jahr 2021 erfasste der Bundesverband der Recherche- und Informationsstellen Antisemitismus e.V. (RIAS), bundesweit 2.738 antisemitische Vorfälle.  Antisemitismus ist für viele Menschen in unserer Gesellschaft Alltag. Sie werden diskriminiert, bedroht, haben Angst in eine Synagoge zu gehen oder sich mit einer Kippa in der Öffentlichkeit zu zeigen. 

Doch wie erkennt man antisemitische Codes? Welche historischen Grundlagen finden sich in den Verschwörungserzählungen wieder, die seit Beginn der Corona-Pandemie in den sozialen Netzwerken und auf Demonstrationen verbreitet werden? 

Wie kann das Erinnern aussehen, wenn Zeitzeug:innen nicht mehr da sind? Und was kann die Politik dazu beitragen, dass Antisemitismus, Diskriminierung und Rassismus keinen Platz mehr unserer Gesellschaft haben? 

In einem gemeinsamen Wochenendseminar wollen der SPD-Bezirk Hannover und die Jusos diese Fragen mit euch diskutieren. Zusammen mit Multiplikator:innen sollen die Möglichkeiten und Grenzen der Arbeit gegen Antisemitismus betrachtet werden und neue Impulse für den im Herbst 2023 stattfindenden Bezirksparteitag gesammelt werden. Das Angebot richtet sich an alle interessierten Genoss:innen aus dem SPD-Bezirk Hannover.

Programm:

Block I: Formen des Antisemitismus (RIAS Niedersachsen)

• Aufbau RIAS
• Verschwörungserzählungen
• Formen von Antisemitismus 

Block II: Anti-Rassismus-Training (Séverine Jean, Argumentationstrainerin gegen Stammtischparolen, stellv. Vorsitzende & Integrationsbeauftragte der SPD Hannover)

• Möglichkeiten der Konfliktbewältigung
• Gegenargumente

Kamingespräch: 

• Die Arbeit eines Landesbeauftragten für jüdisches Leben. (Nikolaus Voss, Ministerium für Wissenschaft, Kultur, Bundes- und Europaangelegenheiten Mecklenburg-Vorpommern)
  

 Block III: Formen des Erinnerns, Erinnerungskultur und Biographiearbeit (Zweitzeugen e.V., Bünde)

• Erinnerungskultur
• Arbeit an Biographien von Zeitzeug:innen 

Gespräch:

• Jüdisches Leben in Niedersachsen (Dr. Rebecca Seidler, Vorsitzende des Landesverbandes der Israelitischen Kultusgemeinden in Niedersachsen)
  

Für Mitglieder der Jusos, für Schüler:innen und Studierende sowie Rentner:innen, Erwerbslose oder Bezieher:innen von Grundsicherung bieten wir eine ermäßigte Seminargebühr in Höhe von 40,00 Euro an.